Raspberry Pi als WordPress-Server

Auf die Idee, den Raspberry Pi zu nutzen um eigene Webseiten zu erstellen, kam ich, als meine Tochter sich mit WordPress eine eigene Homepage erstellen wollte. Webspace bei einem Internet-Provider war vorhanden und auch WordPress lies sich bei diesem Provider leicht installieren, so dass dem Erstellen der Homepage eigentlich nichts im Wege stand.

Was mir jedoch nicht so gut gefallen hat, war, das die Seiten meistens sofort im Internet publiziert werden müssen und damit für jedermann sofort sichtbar sind. Es ist nicht so einfach möglich seine Webseiten zu erst offline aufzubauen und erst dann, wenn man zufrieden mit dem Design und dem Inhalt ist, die Webseiten im Internet zu veröffentlichen.

Ein weiterer Vorteil einer lokalen Entwicklung der Webseiten ist, das man Updates von WordPress, Plugins oder Themes erst mal gefahrlos lokal testen kann, ohne die im Internet sichtbare Homepage zu zerstören. Erst wenn man sich sicher ist, das alles noch läuft wie vorher führt man die Updates auch beim Provider durch.

Der Raspberry Pi erfüllt zusammen mit Linux als Betriebssystem alle Voraussetzungen um ihn als lokalen WordPress-Server einzusetzen, damit man seine Webseiten lokal und offline in Ruhe aufbauen und testen kann.

Um den Raspberry Pi als lokalen WordPress-Server zu nutzen, müssen folgende Applikationen auf dem Raspberry Pi installiert werden:

  • Betriebsystem (z.B. Raspbian Jessie)
  • Apache Webserver
  • PHP
  • mySQL Datenbank
  • WordPress

Man nennt das Ganze auch abgekürzt LAMP (Linux, Apache, mySQL und PHP) – Stack

Theoretisch könnte man nun den Raspberry Pi auch direkt als Webserver für das Internet freigeben. Allerdings ist der Raspberry nicht dafür ausgelegt, vielen Zugriffe gleichzeitig standzuhalten.

Zudem müsstet ihr euch selbst um die Sicherheit kümmern, um Angriffe und Hacker-Attacken aus dem Internet abzuwehren. Das alles ist beim Betrieb über einen Provider schon vorhanden.

Damit ihr eure Homepage danach auch ins Internet (also zu eurem Internet-Provider) bekommt, habe ich noch ein Kapitel für den Backup der erstellten Seiten und dem Umzug zu einem Internet-Provider hinzugefügt:

Los geht es mit der Installation des Betriebssystems Raspbian Jessie auf dem Raspberry Pi.